Was ist eine Ohrmuschelplastik?
Bei der Ohrmuschelplastik werden deformierte oder abstehende Ohrmuscheln operativ korrigiert. Dabei können Ohrmuscheln entweder verkleinert, nachgeformt oder näher an den Kopf angelegt werden.
Die Veränderung findet unterhalb der Haut am Knorpel der Ohrmuschel statt.
Wie wird eine Ohrmuschelplastik durchgeführt?
Dieser Eingriff wird meist ambulant in Vollnarkose durchgeführt über einen Hautschnitt auf der Ohrmuschelrückfläche. Es wird in der Regel eine Fadentechnik benutzt. Dabei werden nicht-auflösbare Fäden zum Formen und Falten des Ohrmuschelknorpels und zum Rotieren der Ohrmuschel an den Kopf verwandt. Die Fäden verlaufen unter der Haut und sind später nicht sichtbar.
Gleichzeitig kann überschüssiger Knorpel reduziert werden oder zur besseren Gestaltung etwas ausgedünnt werden. Die Patienten erhalten nach der Operationen einen Wickelkopfverband, der bis zu einer Woche getragen werden sollte.
Danach empfiehlt es sich besonders bei Kindern ein breites Stirnband zum Schlafen und Spielen zu tragen, bis die Wundheilung vollständig abgeschlossen ist.
Wann wird eine Ohrmuschelplastik durchgeführt?
Mehrheitlich wird dieser Eingriff aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Die Patienten (auch Kinder) entscheiden dabei selbst, ob und wann sie sich diesem Eingriff unterziehen wollen. Das Ohr ist im 6. Lebensjahr bereits ausgewachsen.
Bei Kindern empfiehlt es sich deshalb die Korrektur vor der Einschulung durchzuführen um Kränkungen durch die Mitschüler zu vermeiden.
Die Krankenkasse entscheidet letztendlich über die Kostenerstattung für den Eingriff. Möglicherweise fragt die Krankenkasse deshalb ein psychologisches Gutachten ab, in dem der Leidensdruck und Behandlungswunsch des Kindes dargelegt werden soll.