Was ist eine Mittelohroperation?
Die Mittelohroperation (Tympanoplastik) ist ein mikrochirurgischer Eingriff, der in der Regel dazu dient, die Schallweiterleitung im Mittelohr zu verbessern oder wieder herzustellen und somit das Hören zu verbessern oder der das Ziel hat, Gewebeveränderungen wie z.B. Knocheneiterungen (Cholesteatom) zu entfernen oder chronische Mittelohrentzündungen, ggf. in Kombination mit Trommelfelldefekten zu sanieren.
Wann wird eine Mittelohroperation durchgeführt?
Eine Mittelohroperation wird immer dann durchgeführt, wenn eine Hörstörung durch eine Veränderung im Mittelohr (Trommelfelldefekt mit chronischer Entzündung, Veränderung oder Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette oder unklare Schallleitungsschwerhörigkeit, z.B. Otosklerose ) besteht, oder der V.a. eine Knocheneiterung vorliegt.
Wie wird eine Mittelohroperation durchgeführt?
In den meisten Fällen wird eine Mittelohroperation in Vollnarkose durchgeführt. Die Gehörgangshaut und das Trommelfell werden gelöst und angehoben, so dass ein freier Blick mit dem Mikroskop in das Mittelohr möglich ist.
Etwaige Gewebeveränderungen können nun gelöst und die Beweglichkeit der Gehörknöchelchenkette überprüft werden. Wenn notwendig kann die Gehörknöchelchenkette rekonstruiert, ggf. durch das Einsetzen einer Mikroprothese ersetzt werden, so dass der Schalltransport zum Innenohr wieder funktioniert. Defekte im Trommelfell können verschlossen werden.
Zum Ende der Operation wird eine kleine Tamponade in den Gehörgang gelegt, die dort für 1-3 Wochen verbleibt und dann abgesaugt werden kann.